Viele Betroffene einer Histaminintoleranz haben starke Beschwerden, die aufgrund der Vielfältigkeit häufig aber nicht aussagekräftig sind. Oft stehen sowohl Arzt / Ärztin als auch Patient*in vor einem großen Rätsel.

>>> Hier haben wir dir in unserer Podcast Folge alles wichtige zusammengefasst. Klicke hier zum Hören! <<<

Des Öfteren fühlt es sich für die Betroffenen nach einer enormen Erleichterung an, wenn der Verdacht Histaminintoleranz im Raum steht. Doch möchten wir nicht alle Gewissheit haben, ob das nun auch wirklich der Grund für die dauerhaften Beschwerden ist?

Die Symptome durch zu viel Histamin im Körper sind sehr umfangreich – so können Kopfschmerzen, Übelkeit, Durchfall, Blähungen, starke Allergien, Kreislaufbeschwerden und Schwindel sowie Hautrötungen, Quaddeln oder Juckreiz ein Anzeichen für eine Histaminunverträglichkeit sein.

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Diagnosekriterien einer Histaminintoleranz

1. Symptome einer Histaminintoleranz sind vorhanden

2. Besserung der Beschwerden bei histaminarmer Ernährung

3. Besserung durch H1- und H2-Antihistaminika

Indizien für eine Histaminunverträglichkeit oder Histaminintoleranz

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Schwierigkeiten der Diagnose

  • Der Histamingehalt in Lebensmitteln variiert auf Grund ihrer Herkunft, ihres Reifegrades oder der Zubereitungsart. Das Histamin, welches über die Nahrung aufgenommen wird, ist nur für einen Teil der Beschwerden verantwortlich – dazu kommt das Histamin, welches im Körper in den Mastzellen gespeichert ist und auf Grund bestimmter Trigger freigesetzt wird.
  • Bei einer üblichen Routineuntersuchung findet der Arzt nichts, da die Parameter ein normales Bild zeigen. Nur ein Spezialist der Allergologie oder ein Experte für Nahrungsmittelunverträglichkeiten sowie Intoleranzen wird bei der Anamnese fündig werden und kann eine Behandlung vorschlagen.
  • Die Symptomatik der Histaminintoleranz ist sehr breit, es reicht von Beschwerden des Verdauungstraktes über chronische Schmerzen zu Nebenhöhlenentzündungen, Hauterkrankungen sowie Kreislaufbeschwerden. Da bei einer normalen Untersuchung keine Auffälligkeit gefunden wird, kann es passieren, dass Patienten mit der Diagnose „psychosomatisch“ oder „eingebildet“ weggeschickt werden, weil sie vermeintlich gesund sind. Sogar das weitverbreitete Phänomen Herzrasen oder Herzstolpern, das Betroffene von Histaminintoleranz kennen, ist mit einem EKG nicht nachvollziehbar.
  • Die körperlichen Ursachen und Gründe für eine Histaminintoleranz sind noch nicht zweifelsfrei geklärt. Dies führt dazu, dass einige Experten oder medizinische Fachpersonen das Phänomen der HIT anzweifeln. Doch wir bei Leben mit Ohne wissen, dass es existiert und dass es eben Hilfe gegen diesen Zustand des Körpers gibt. Deswegen haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, Betroffenen von HIT dabei zu helfen, sich wieder besser zu fühlen, Beschwerden zu linden und in die Eigenverantwortung für die Gesundheit zu gehen. Als ersten körperlichen Schritt ist dabei unsere Leber- & Darmkur wahnsinnig hilfreich. Wenn du tiefer in die Bedeutung deiner Symptome eintauchen möchtest, hilft dir dabei unser „The HITdden Meanings“ Workshop.
  • Eine Diagnose von Histaminintoleranz ist nicht zwingend notwendig. Es ist hilfreich, in bestimmte Richtungen weiter zu testen, da es sein kann, dass die HIT als Symptom auftritt und eine bisher unerkannte Krankheit dahintersteckt, welche zu einem Anstieg von Histamin führt – dies ist z. B. bei autoimmunen Erkrankungen oder Allergien der Fall. Es ist dennoch immer wichtig, zuerst einmal histaminreiche Lebensmittel für einen Zeitraum von drei Monaten wegzulassen, um das Histamin im Körper zu reduzieren.

Schritte zur Diagnose

1. Ernährungs- und Symptomtagebuch

2. Differenzialdiagnostik / Ausschlussverfahren

3. Diagnostische Auslassdiät

4. Laboranalytische Diagnosen

Ernährungs- und Symptomtagebuch

Bei jeder Form von Verdauungsbeschwerden oder Hautrötungen, Kopfschmerzen oder anderen Symptomen, die immer wieder scheinbar grundlos auftreten, macht es Sinn, ein sogenanntes Ernährungstagebuch zu führen. Du kannst dir hier eine Vorlage herunterladen.

Allergien, Darmerkrankungen und Unverträglichkeiten können so einfacher erkannt werden. Dazu schreibst du dir alles auf, was du über den Tag verteilt ist, es empfiehlt sich, regelmäßige Mahlzeiten einzuhalten, um besser die Symptome den Lebensmitteln zuteilen zu können. Du notierst dir, was du wann gegessen hast und ob im Zeitraum von ein paar Minuten bis zu 3 Stunden danach Beschwerden jedweder Art aufgetreten sind.

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Wenn der Verdacht einer Histaminintoleranz besteht, dann kannst du besonders bei histaminreichen Lebensmitteln darauf achten, wie du über die Nahrung aufgenommenes Histamin verträgst, ob also Beschwerden auftreten oder sich verschlechtern aufgrund des Histamins. Dieses Ernährungstagebuch gibt einen sehr guten Überblick und du kannst Muster erkennen. Gleichzeitig hilft dir das Ernährungstagebuch auch beim Besuch beim Arzt / Ärztin oder Heilpraktiker*in. Leider muss hier dazu gesagt werden, dass viele Betroffene berichten, dass es einige Ärzte gibt, die eine Histaminintoleranz für nicht bestätigt halten und deswegen keine weiteren Tests veranlassen möchten.

Die gute Nachricht ist: Du brauchst keinen Arzt, denn es gibt – wie du gleich lesen wirst – sowieso keine eindeutige Diagnose von Histamintoleranz, da es keine Krankheit, sondern ein Zustand des Körpers ist. Hinter einer Histaminintoleranz können sich aber Krankheiten verstecken und dafür brauchen wir die Differenzialdiagnostik und weitere Tests beim Arzt (oder als Selbsttests zu Hause).

Differenzialdiagnostik

Die Histaminintoleranz ist nicht eindeutig nachweisbar. Weiter unten stellen wir dir Möglichkeiten der Testung von Histamin im Blut oder Histamin im Darm vor. Sollte einer dieser Tests negativ sein, so ist das KEINE Garantie dafür, dass keine Histaminintoleranz vorliegt, es bedeutet nur, dass keine Auffälligkeiten im Blut oder Stuhl gefunden wurden. Dennoch können die Beschwerden aufgrund des Histamins im Körper auftreten und sich vor allem durch das Weglassen von histaminhaltigen Nahrungsmitteln verbessern.

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Patienten, welche Verdacht auf HIT haben oder auf Histamin in Nahrungsmitteln reagieren, sollten folgende körperliche Ursachen zusätzlich anschauen bzw. bei einem Mediziner abklären lassen (einiges davon kann man auch in einem medizinischen Selbsttest zu Hause durchführen):

  • Echte Allergien oder allergische Reaktionen auf Medikamente, die mithilfe eines Pricktests über die Haut nachgewiesen werden können. Dazu zählen Pollenallergie, Milbenallergie, Schimmelpilzallergie, Tierhaarallergie oder Nahrungsmittelallergie.
  • Eine Nahrungsmittelunverträglichkeit wie Laktoseintoleranz, Fructose-Intoleranz, Sorbitunverträglichkeit, Glutensensitivität oder andere Unverträglichkeiten auf bestimmte Nahrungsmittel.
  • Autoimmune Erkrankungen wie Zöliakie, Morbus Crohn, Hashimoto, Diabetes, Lupus etc.
  • Darmerkrankungen (Leaky Gut, Reizdarmsyndrom, Fehlbesiedlung etc.) oder Entzündungen der Magenschleimhaut sowie akute oder chronische Pankreas Insuffizienz.
  • Hormonelle Beschwerden bei Frauen wie PMS, zyklisch auftretende Kopfschmerzen sowie Schwindel und Übelkeit im Zusammenhang mit dem weiblichen Zyklus können zu einer Überproduktion von Histamin im Körper führen. Hier sollte ein Therapeut aufgesucht werden, der mit bioidentischen Hormonen behandelt – zuvor sollte ein Speicheltest (bspw. auf Progesteron, Östrogen, DHEA, Coristol) zu Hause gemacht werden, dann sparst du dir die Diskussionen mit deinem Arzt und hast gleich das Ergebnis vorliegen.

Die Auslassdiät als Diagnose

Mittlerweile ist die Auslassdiät als Diagnose weitestgehend akzeptiert. Wenn beim Weglassen histaminhaltiger Lebensmittel die Beschwerden besser werden und nach Wochen der histaminarmen Diät nicht mehr auftreten, ist das eine starke Bestätigung, dass eine Unverträglichkeit oder Intoleranz auf Histamin im Körper vorliegt. Für viele Ärzte mag dieses Vorgehen schwierig sein und auch Patienten wünschen sich häufig ein eindeutiges Ergebnis. Da aber die Labortestungen nicht aussagekräftig genug sind, darf es hier bei einer Verdachtsdiagnose bleiben. Die Behandlung wird in jedem Fall eindeutige Besserung bringen und bei der richtigen Therapie ist eine vollständige Ausheilung der Beschwerden möglich.

Der Verzehr histaminhaltiger Lebensmittel sollte für mindestens drei Monate ausgesetzt werden, damit der Körper regenerieren kann. Danach können langsam wieder histaminhaltige Nahrungsmittel in den Speiseplan aufgenommen werden.

Laboranalytische Diagnostik

Histamin kann über bestimmte Lebensmittel in den Körper gelangen, ist aber gleichzeitig auch ein körpereigener Stoff, der im Körper produziert wird und grundlegende Funktionen des Körpers steuert – so ist er beispielsweise an der Immunreaktion beteiligt und sorgt für eine Erweiterung der Blutgefäße, wobei es zu einem Blutdruck Abfall kommt. Mit Histamin-Intoleranz bezeichnen wir die „Unfähigkeit“ des Körpers, Histamin abzubauen, inaktiv zu schalten oder zu verarbeiten. Die Menge an den histaminabbauenden Enzymen Diaminooxidase (DAO), Monooxidase (MAO) und Histamin-N-Methyltransferase (HNMT) kann auf eine Störung des Histaminstoffwechsels oder auf eine Histaminabbau-Störung hindeuten. Es kann Histamin im Stuhl und im Blut sowie auf das Vorkommen der Enzyme im Blut getestet werden. Diese Tests geben aber keine Auskunft über Ursachen oder körperliche Gründe – und geben bei einem negativen Ergebnis gleichzeitig keine Garantie dafür, dass eine HIT nicht vorliegt.

Histaminabbaustörung durch Enzymmangel

Ein Mangel an Histamin abbauenden Enzymen führt zu einer Histaminose, einer Histaminabbaustörung. DAO-Mangel tritt am häufigsten auf bei Menschen, die unter einer Histamin-Intoleranz leiden. Bei Verdacht auf einen DAO-Mangel wird die Konzentration von Diaminooxidase im Blut oder im Plasma untersucht. Die Aussagekraft ist aber eher gering, da die Konzentration von DAO Schwankungen unterliegt und auch durch äußere Faktoren beeinflusst werden kann. Ein DAO-Mangel im Blut sollte immer noch mit einer Testung auf DAO im Stuhl abgeglichen werden, da das DAO vermehrt im Darm gebildet wird. Ein zu tiefer DAO-Spiegel kann auf eine Histaminose hindeuten.

Die Behandlung einer HIT oder Histaminose kann mit einer externen Einnahme von DAO begleitet werden. Dies aber nur, wenn auch wirklich DAO-Mangel vorliegt. Wenn ein Gendefekt des DAO-Gens die Ursache ist, dann kann zwar genug Diaminooxidase vorhanden sein, aber die Aktivität ist gestört oder vermindert. Dies lässt sich über einen solchen Test nicht nachvollziehen.

Wichtig ist, dass die Histaminose viele Ursachen haben kann, die nicht immer genetisch sind. Da wir bei Leben mit ohne uns auf die Epigenetik berufen, vertreten wir mit unserer Philosophie die Meinung, dass auch genetische Ursachen umkehrbar sein können, da das Abrufen von Genen verändert werden kann. Die Erfahrung bei der Begleitung von Menschen mit Histaminintoleranz gibt uns Recht – und unser Konzept hat sich in den letzten 8 Jahren immer wieder bewährt.

Histamin im Stuhl

Durch eine Stuhlanalyse kann der Histamingehalt im Darm* analysiert werden. Wenn der Histaminspiegel im Stuhl erhöht ist, weist das auf folgende Ursachen hin:

  • Es wird zu wenig DAO im Darm produziert.
  • Eine Fehlbesiedlung des Darms liegt vor und die falschen Bakterien haben sich breitgemacht, diese produzieren oftmals große Mengen an Histamin. Darmentzündungen, Fäulnisbefall oder Leaky Gut können Ursachen oder Folgen davon sein.
  • Bestimmte Medikamente hemmen die Produktion oder Wirkung von DAO und sorgen so für das Krankheitsbild der Histaminintoleranz.
  • Eine Stuhlanalyse macht bei HIT immer Sinn, da sich so ein Überblick verschafft werden kann über den Zustand des Mikrobioms, Fäulnisdysbiose, Entzündungen sowie Unverträglichkeiten oder Nahrungsmittelallergien.
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Histamin im Urin

Um zu messen, ob zu viel Histamin im Körper vorhanden ist, kann eine Messung von Methylhistamin im Urin vorgenommen werden. Da Methylhistamin beim Abbau von Histamin durch HNMT entsteht, kann ein höher Wert hier auf eine verminderte Aktivität von HNMT bzw. einem Zuviel an Histamin im Körper hindeuten. Es gibt aber leider auch viele andere Gründe dafür, warum der Methylhistaminwert im Körper erhöht ist wie z. B. Nahrungsmittelallergien, endokrinologische Erkrankungen oder Entzündungen. Daher ist auch dieser Test nicht aussagekräftig.

Gentests

Am Histaminstoffwechsel sind mehrere Gene beteiligt, direkt und indirekt. Eine Histaminose kann eine genetische Ursache haben. Ein Gentest gibt einen Überblick über die Beteiligung der Gene am Zustand der Histaminose – das bedeutet aber nicht, dass deswegen keine Besserung oder gar Heilung der Beschwerden möglich ist.

Ein Gentest gibt Aufschluss darüber, ob die Gene vorhanden sind, welche für eine bestimmte Erkrankung verantwortlich sein können. Diese Testmethode sagt jedoch nichts darüber aus, ob die Gene auch tatsächlich an der Erkrankung beteiligt sind oder dafür verantwortlich sind. Um sicher zu sein, dass kein Gendefekt übersehen wird, müsste man immer wieder und eine große Anzahl an Genmaterial testen. In der Regel ist für eine Histaminabbaustörung, Histaminose oder Histaminintoleranz kein vererbter Gendefekt verantwortlich, sondern es wird nach jetzigem Wissenstand im Laufe des Lebens erworben.

Die Wissenschaft der Epigenetik hat in den letzten Jahrzehnten herausgefunden, dass eine alleinige genetische Veranlagung noch kein Garant dafür ist, dass diese Gene auch abgerufen werden – gleichzeitig können genetische Aktivierungen durch bestimmte Umstände auch wieder reaktiviert werden. Forschungen dazu laufen noch.

Ein Gentest ist in der Regel beim Verdacht auf HIT nicht notwendig.

gentest zur histaminintoleranz diagnose

Gendefekt von HNMT oder DAO

Seit 2011 gibt es HNMT-Gentests, welche die beiden häufigsten Genvarianten (Mutationen, Gendefekte) von HNMT untersuchen. Die SIGHI führt eine groß angelegte HNMT-Studie durch, bei der untersucht werden soll, inwiefern ein HNMT-Gendefekt Einfluss auf die Entstehung einer Histaminose hat.

Vorläufige Ergebnisse zeigen signifikante Zusammenhänge zwischen HNMT Genvarianten und der Symptomatik. Gleichzeitig sind die Ergebnisse noch zu klein, um wirklich eine Aussage treffen zu können. Vorläufig kommt die SIGHI in Zusammenarbeit mit Novogenia zu dem Schluss, dass eine HNMT-Abbaustörung alleine nicht ausreichen, um eine schwerwiegende Histaminose auszulösen, dafür braucht es mindestens noch eine weitere Störung im Histaminstoffwechsel. Von einem Gentest wird offiziell zum jetzigen Zeitpunkt abgeraten.

Seit 2012 gibt es auch Tests für eine Analyse des DAO-Gens. Nach aktuellem Wissenstand ist eine Histaminose im Laufe des Lebens erworben und nur in sehr wenigen Fällen auf eine genetische Belastung zurückzuführen. Von daher wird auch von einem DAO-Gentest offiziell abgeraten, außer es liegt ein begründeter Verdacht oder eine familiäre Belastung vor.

Da wir bei Leben mit Ohne den epigenetischen Ansatz verfolgen, ist für uns das Thema Gendefekt nicht von großer Bedeutung, da wir aufgrund der Stellschrauben Ernährung, Bewusstsein, äußere Faktoren und Stress die Aktivierung von Genen beeinflussen und auch umkehren können.

Alternative Diagnosemethoden

Die Alternativmedizin kennt zahlreiche Diagnosemethoden, die von der Schulmedizin nicht anerkannt werden, für die jeweiligen Betroffenen oftmals aber eine Möglichkeit sind, endlich Klarheit über ihre Symptome und die Ursachen der Beschwerden zu bekommen. Dazu zählt die Kinesiologie, die Bioresonanztherapie oder Bioresonanztestung oder energetische Testungsmethoden. Die meisten dieser Methoden sind wissenschaftlich nicht nachgewiesen und haben offiziell keine zuverlässige Aussagekraft. Viele Patienten weichen mit ihren histaminbedingten Beschwerden sowohl bei der Diagnostik als auch später bei der Behandlung auf alternative Medizin aus, da sie mit der Schulmedizin (evidenzbasierte Medizin) nicht weiterkommen.

Verdacht auf Mastzellenaktivierungssyndrom MCAS

Bei Verdacht auf MCAS gibt es noch einmal andere Diagnoseformen bei einem fachkundigen Arzt. Bitte beachte, dass auch überreaktive Mastzellen wieder beruhigt werden können.  Lies hier weiter …

auslassdiät bei histaminintoleranz

Empfehlungen

Bei Verdacht auf Histaminose, Histaminintoleranz oder Histaminunverträglichkeit sollte für mehrere Wochen histaminhaltige Nahrungsmittel weggelassen werden. Bei Besserung der Beschwerden kann von einer ersten Verdachtsdiagnose ausgegangen werden. Der Auslöser für die Beschwerden kann dann dem Histamin in den Nahrungsmitteln zugeordnet werden. Weitere Ursachen für die Beschwerden bzw. Ursachen für den Histamin Überschuss im sollten abgeklärt werden.

Die Auslassdiät ist nun der nächste Schritt, dicht gefolgt von einer darmgesunde Ernährungskur.

Nach der Diagnose – Nächste Schritte

Vertrau mir bitte, wenn ich dir heute sage, dass die Diagnose Histaminintoleranz nicht das Ende der Welt bedeutet. Auch wenn sich das für dich im ersten und wohl ebenso im zweiten Moment anfühlen mag. Doch ich weiß, dass es nicht so ist, – zumindest nach einem dritten Blick darauf!

Die Diagnose Histaminintoleranz ist der erste Schritt.

Herzlichen Glückwunsch! Du hast eine Diagnose. Vielleicht ist es nicht das, was du dir gewünscht hast. Aber nachdem die meisten von uns viele Monate, wenn nicht Jahre mit diffusen Symptomen von Arzt zu Arzt laufen, ist es eine wirkliche Erleichterung, endlich zu wissen, was dir genau fehlt.

Diagnose Histaminintoleranz: Was heißt das jetzt für mich?

Wie gesagt, die Diagnose ist der erste Schritt. Der zweite ist, dass du eine strenge Diät hältst. Je strenger, umso erfolgreicher wirst du am Ende sein können. Je strenger, umso schneller wirst du merken, dass es dir besser geht und dass dir diese Auslassdiät guttut.

Drei Monate braucht dein Darm, um sich zu regenerieren und nach Abschluss dieses Zeitraumes kannst du langsam wieder anfangen, Lebensmittel auszuprobieren.

Zur Unterstützung deiner Diät solltest du von deinem Hausarzt ein umfangreiches Blutscreening machen lassen, um so festzustellen, ob du irgendeinen Mangel hast. Mineralien, Spurenelemente und Vitamine helfen deinem Organismus optimal zu arbeiten. Um die Regeneration deines Darmes zu unterstützen, kann es für dich auch sinnvoll sein, probiotische Darmbakterien einzunehmen (bitte erst hier lesen).

Hierbei unterstützt die LMO Leber- & Darmkur und führt dazu, dass gleichzeitig der Darm regeneriert und nicht nur Weglassen passiert.

lebensmittel wieder einführen bei histaminintoleranz

Diagnose Histaminintoleranz: Was muss ich weglassen?

Histaminhaltige Lebensmittel und Histaminliberatoren solltest du jetzt weglassen, dazu gehören:

  • Gemüse wie Spinat, Tomaten, Avocado, u.a.
  • Obst wie Papaya, Erdbeeren, Zitrusfrüchte
  • Fisch, Meeresfrüchte und Konserven
  • Käse und fermentierte Milchprodukte
  • Rotwein, Weißwein, Sekt, Champagner, Bier und Alkohol
  • Wurst, Schinken, alles, was geräuchert oder gepökelt ist
  • Fermentiertes wie Sauerkraut, Kimchi, eingelegtes Gemüse

Histaminarme Ernährungsumstellung:

  • Frische Lebensmittel
  • Unverarbeitete Lebensmittel
  • Fleisch, tiefgefrorener Fisch (kein Thunfisch), Eier
  • Viel frisches Gemüse
  • Pseudogetreide wie Hirse, Quinoa und Amaranth
  • Reis und Getreide in Maßen

Der Verzehr histaminreicher Lebensmittel sollte für mindestens drei Monate ausgesetzt werden.

Lies hier weiter

Ist die HIT heilbar? – Lies hier unseren umfangreichen Artikel zur Therapie bei Histaminintoleranz.

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