Höhenkrankheit und Histaminintoleranz
Höhenkrankheit kann ein Symptom der Histaminintoleranz sein. Dazu kann eine plötzlich auftretende Angst vor der Höhe als weiteres Symptom dazu kommen. In den meisten Fällen kommt es zu starken Befindlichkeitsstörungen wie Schwindel, Übelkeit, Kreislaufbeschwerden, – das kann zum Beispiel beim Treppensteigen (Höhenangst schon bei wenigen Metern Höhe) oder beim Wandern auf einem Berg (Symptome der Höhenkrankheit) geschehen. Bereits ab 1500m macht die Höhe Betroffenen einer Histaminintoleranz Probleme und sie werden höhenkrank.
Da ein erhöhter Histaminspiegel im Körper für Unruhegefühle und vermehrte Angst bis Panik sorgt, ist die Höhenangst ein Symptom, welches dabei auftreten kann.
Die Höhenkrankheit in Zusammenhang mit Histamin
Es gibt die akute Höhenkrankheit, welche sich in der Regel durch Kopfschmerzen, Übelkeit (manchmal auch Durchfälle und Erbrechen), Schwindel, beschleunigten Ruhepuls und Leistungsabfall bemerkbar macht. Zudem gibt es noch klinische und sehr gefährliche weitere Faktoren von extremer Höhe, wie Hirnödeme und Lungenödeme, die hier nicht Thema sein sollen.
Die “normale” Höhenkranheit kann man behandeln, in dem man die Höhe langsam wieder minimiert, tief atmet sowie reinen Sauerstoff einatmet und eine Ruhepause einlegt. Menschen mit einer Histaminabbaustörung reagieren sehr viel empfindlicher und bereits früher auf die veränderten Bedingungen in der Höhenluft. Vielen Betroffenen wird schwindlig bereits ab einer Höhe von 1500m, manche entwickeln erst später starke Symptome.
Die Forschung vermutet, dass die Höhe Stress für den Körper darstellt und so aus den Mastzellen Histamin ausgeschüttet wird – zur Bekämpfung des Stresses sozusagen.
Es kann auch eine “neuronale Störung” vorliegen, wobei Histamin als Botenstoff des Nervensystems auf den Plan gerufen wird, damit der Körper mit den veränderten Bedingungen besser umgehen zu können. Die Gründe der Höhenkrankheit bei HIT Patienten ist noch nicht ausreichend nachgewiesen, aber viele der Betroffenen berichten von eben diesen Problemen. Seekrankheit ist im Übrigen ebenfalls ein Phänomen, das stark mit einem erhöhten Histaminspiegel in Verbindung steht.
Was du dagegen tun kannst
Du solltest die Höhe meiden, wenn du krank bist oder mit starken Syptomen deiner Unverträglichkeit eh schon zu kämpfen hast. Höhe kann übrigens bereits ab 1500m zu Problemen führen.
Was außerdem bei HIT-Symptomen & Höhe hilft:
- Viel Wasser trinken und den Aufstieg sehr langsam planen und durchführen, das kann helfen.
- Vor einem geplanten Anstieg, solltest du für dich gesund und vorsichtig essen, gönne deinem Histaminfass ein wenig Ruhe.
- Gut ist es, dir Zeit zu geben, dich an die Höhe zu gewöhnen. Atme tief durch, versuche dich zu entspannen und, wenn es wirklich nicht geht, dann suche den Abstieg wieder. Versuche dich nicht unter zusätzlichen Druck zu stellen.
- Sollte es bei dir ganz schlimm sein, kannst du ein Sauerstoff-Gerät mitnehmen, da der Luftdruck nach oben hin abfällt und dies zusätzlichen Stress für den Körper bedeutet. Wenn Histamin ausgeschüttet wird, erweitern sich die Blutgefäße, was zu einem Kreislaufabfall führt.
Hast du Erfahrung damit?
Was hilft dir in den Bergen? Hast du Erfahrung damit und, was kann dir gegen die Angst und die Beschwerden helfen? Ich freue mich über Kommentare!
Dieser Artikel ist eine Weiterführung vom Artikel „Stress von Außen“ über Sommer & Hitze und den Umgang damit bei Histaminintoleranz.
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Es tut mir leid, aber ich finde den Artikel sehr reisserisch geschrieben.
Ich selbst habe auch Probleme mit Histamin, habe aber mit der Höhe keine Probleme.
Dass sich der Körper an die Höhe langsam gewöhnen muss, ist für alle Personen gleich wichtig, egal ob mit oder ohne HIT.
Ein Sauerstoffgerät mitzuführen, ist für Aufstiege in den Alpen absolut unnötig – egal welchen Berg der Alpen man besteigen will.
Hi Peter,
super schön, dass du persönlich mit der Höhe keine Probleme hast. 🙂
In der Arbeit mit mehreren tausend Menschen sind uns aber durchaus welche begegnet, die damit so extreme Probleme haben. Allerdings hast du recht, dass es den meisten nicht so schlimm geht und bei ihnen die normalen Tipps ausreichen. Das mit dem Sauerstoffgerät haben wir darum umformuliert und nur als Ausnahme-Hilfe erwähnt.
Alles Liebe dir,
Jacqueline
Na mal langsam: ich habe bei einer gefährlichen Bergtour einen Histamschock bekommen und leide seitdem an HIT. Ich kann in der Folge nachts nicht mehr schlafen wegen Schleim im Hals.Mit Daosin tritt etwas Besserung ein.
Liebe Martina,
oh je, das tut mir leid zu hören. Ja, ein Schock kann definitiv so einen schlimmen Histaminschub auslösen und auch die Mastzellen dauerhaft reaktiv schalten oder sehr sensibel für Gefahren (auch vermeintliche) zu machen.
Kennst du schon unseren Mastzellen Deep Dive? Dort tauchen wir tief ein in die emotionalen Hintergründe dieser „Fehlleitung“ des Histamin-Kreislaufes und gerade, wenn du so ein starkes emotional belastendes Thema erlebt hast, kann das eine große Verbesserung erzielen. Vielleicht arbeitest du aber ja eh auch schon in dieser Richtung daran.
Schau dir gerne unser Angebot an, wenn du magst: https://www.leben-mit-ohne.de/mastzellen-deep-dive/
Ganz liebe Grüße, Nora