Sind Eier bei einer Histaminintoleranz verträglich?“ ist wohl eine sehr häufig aufkommende Frage wenn es um die Ernährung bei einer Histaminintoleranz geht. Und genau dieser Frage widmen wir uns in diesem Artikel und sind dabei auf wirklich sehr spannende Erkenntnisse gestoßen.
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Was ist eine Histaminintoleranz?

Histaminintoleranz ist ein Sammelbegriff, der den Zustand beschreibt, dass sich im Körper mehr Histamin befindet, als dieser gerade abbauen kann. Dies kann ein sehr kurzfristiger Zustand, wie beispielsweise bei einer Lebensmittelvergiftung, oder ein langfristiger Zustand durch z.B. eine Enzymabbaustörung ausgelöst, sein.

Bei Betroffenen einer Histaminintoleranz ist der Körper nicht in der Lage, Histamin schnell genug abzubauen. Daher sollte man auf eine histaminarme Ernährung achten und histaminhaltige Lebensmittel wie beispielsweise Tomaten, Erdbeeren, Käse, geräucherter Fisch, Schokolade, scharfe Gewürze und alkoholische Getränke (eine ausführliche Liste „histaminreiche Lebensmittel“ findest du dazu hier) meiden, da die Symptome bei Histaminintoleranz unter anderem durch bestimmte Lebensmittel sehr stark sein können.

Außerdem ist es wichtig, auf sogenannte Histaminliberatoren wie beispielsweise Auberginen und Spinat zu verzichten. Diese Lebensmittel stimulieren die Mastzellen so, dass sie – ohne erkennbare Immunreaktion – im Körper die Freisetzung von Histamin fördern.

eier bei histaminintoleranz

Ei und Histaminintoleranz – ist das verträglich?

Laut verschiedenen Quellen (Apps, Internetseiten, etc.) ist das Hühnereigelb bei einer Histaminintoleranz sehr gut verträglich. Im Gegensatz dazu soll das Hühnereiweiß nicht gut verträglich sein, da es als Histaminliberator körpereigenes Histamin freisetzen soll.

 

Hier eine hilfreiche Information: Diese Aussage ist nicht ganz richtig. Per sind Eier bei einer Histaminintoleranz nicht schlecht, sie gehören nicht zu den histaminhaltigen Lebensmitteln und enthalten somit kein Histamin und auch keine anderen biogenen Amine.

Hühnereiweiß gilt als Histaminliberator, was jedoch in der Medizin eine umstrittene Aussage zu sein scheint. Die Testung hierzu wurde bei dem Tierversuch im Jahr 1952 durchgeführt. Hierzu wurde Tieren Eiweiß intravenös verabreicht. Die Injektion war im ersten Versuch eine Lösung aus rohem Hühnereiweiß und im zweiten eine Lösung aus einem gekochtem Hühnereiweiß. Bei manchen Tieren konnte daraufhin – nach Verabreichung des rohen Eiweißes – ein erhöhter Histaminanstieg im Blut gemessen werden. Daher ging man von einer direkten Reaktion auf das Eiweiß aus.

Wenn wir Menschen jedoch Ei zu uns nehmen, dann gelangt davon durch den Magen-Darm-Trakt, wo das Ei zersetzt wird, kaum etwas ins Blut. Daher kann die Reaktion auf das intravenöse Eiweiß schlecht auf eine allgemeine Allergiebereitschaft gegenüber Eiweiß beim normalen Stoffwechselvorgang übertragen werden.

Ei und Histaminintoleranz sind demnach nachweislich erst einmal keine Ausschlusskriterien, sodass in der Regel das Hühnerei bei einer Intoleranz gegenüber Histamin verträglich ist.

Warum Eier dennoch nicht vertragen werden können

Festzuhalten gilt, dass es nicht so ist, dass Eier bei Histaminintoleranz immer vertragen werden. Es ist aber so, dass sie grundsätzlich keine Probleme bereiten. Ich will nur andeuten, dass es eventuell Sinn machen kann, Hühnereier und auch das Eiweiß einmal auszuprobieren.
Der Darm ist bei Betroffenen einer Histaminintoleranz häufig sehr geschwächt sowie die Darmflora gestört. Aus diesem Grund werden andere Allergien und Unverträglichkeiten oftmals begünstigt.
Es kann demnach auch sein, dass Menschen, die sehr stark auf Eier – besonders auf das Eiweiß – reagieren, an einer Intoleranz gegenüber Hühnerei leiden.
Manche vertragen Eier im (hart) gekochten Zustand oder in Kuchen sehr gut. Auch die Qualität der Eier scheint eine Rolle zu spielen, so werden Eier aus biologischer Aufzucht oftmals sehr viel besser vertragen als konventionelle Eier. Dies mag mit der Übertragung der Schadstoffe aus dem Futter zu tun haben.

Generell gilt bei einer Histaminintoleranz aber immer, dass die Toleranzgrenze von Betroffenen sehr unterschiedlich sein kann und individuell getestet werden sollte, welche Lebensmittel vertragen werden und welche nicht.

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