Heute ist man in der Histamin-Forschung sehr viel weiter und es gibt Entwarnung. Warum es trotzdem Sinn machen kann auf Nüsse zu verzichten und welche wirklich nicht gut verträglich sind, das erfährst du in diesem Artikel.
Moment, denkst du jetzt vielleicht, hat sie „hatte“ gesagt? Yes. Heute habe ich keine Histaminintoleranz mehr (obwohl damals genetisch mit überreaktiven Mastzellen) und kann wieder alles essen (und das sieht man auch, aber das ist ein anderes Thema). Zurück zur verschwundenen HIT – wie kann das sein?
Nun ich habe 5 Jahre lang alles ausprobiert, was ich gefunden habe und dabei weggelassen, was nicht geholfen hat und vertieft, was hilfreich war. Und ich kann dir jetzt schon sagen: Mein Ziel habe ich anders erreicht, als du sehr wahrscheinlich denkst. Und wie ich das gemacht habe und du das auch kannst (und dafür nicht 5 Jahre lang alles ausprobieren musst), das zeigen Jacqueline und ich dir hier – im Happy HIT Code.
Sind Nüsse Histaminliberatoren?
- Die Lagerung
- Die Antinährstoffe & deinen Darm
- Kreuzallergien auf (Birken) Pollen
Der Histamingehalt von Nüssen steigt mit der Lagerung
Deine Darmgesundheit beeinträchtigt maßgeblich die Verträglichkeit von Nüssen mit Histaminintoleranz
Als Allergiker mit Histaminintoleranz besonders vorsichtig mit Nüssen
Nüsse, Antinährstoffe & Histaminintoleranz
Nüsse sind größer geratene Samen, die ebenfalls die Fähigkeit besitzen, zu keimen. Um einen neuen Nussbaum entstehen zu lassen benötigen sie: Feuchtigkeit, Wärme und einen nährstoffreichen Boden.
Sobald die Nüsse längere Zeit mit Wasser in Berührung kommen, beginnen sie zu keimen und können Wurzeln bilden. Für diese verzögerte Keimung sorgen die Antinährstoffe bzw. Enzymhemmer.
Der Enzymhemmer Inhibin sorgt für diese zeitliche Verzögerung, die für die Nuss überlebenswichtig, für uns Menschen und unseren Darm allerdings sehr schwierig ist.
Viele Ernährungsmediziner raten daher dazu, Nüsse vor dem Verzehr “keimen” zu lassen – das heißt mehrere Stunden (12-15 Stunden) in Wasser einzulegen. Die Nüsse beginnen dann noch nicht sichtbar zu keimen, aber ihre chemische Struktur verändert sich und der Enzymhemmer Inhibin ist abgebaut. Dies kann aber nur für 1-3 Nüsse täglich funktionieren.
Mandeln, Cashew, Haselnüsse & Co bei Histaminintoleranz
Haselnüsse bei Histaminintoleranz
Mandeln mit Histaminintoleranz
Mandeln sind keine Nüsse, sondern Samen und werden in der Regel sehr gut vertragen.
Bei Nüssen wie bei Samen darf man wirklich auf die Qualität achten und grundsätzlich ganze Nüsse oder Samen kaufen, die nach Bedarf selbst gemahlen werden können.
Cashew & Macadamia bei Histaminintoleranz
Cashew, Paranüsse, Pekannüsse und Macadamian sind bei Histaminintoleranz in der Regel gut verträglich. Empfehlenswert ist es, diese nur in kleinen Mengen zu verzehren, da sie wie oben beschrieben für den Darm schwer verdaulich sein können und dieser dadurch Probleme haben kann.
Erdnüsse sollten sehr vorsichtig verzehrt werden bei Histaminintoleranz
Erdnüsse sind die einzigen Nüsse, die tatsächlich reich an Tyramin (ein anderes biogenes Amin) sein sollen und bei Menschen mit Histaminintoleranz zu Problemen führen können.
Des Weiteren ist es so, dass Erdnüsse allergen wirken können und es so zu einer allergischen Reaktion auf Grund des hohen Histaminspiegels im Körper eines Betroffenen führen kann. Erdnüsse sollten nur in Maßen verzehrt werden.
Walnüsse vermeiden bei Histaminintoleranz
Walnüsse enthalten große Menschen Serotonin (mehr als Bananen) und Serotonin gilt als Histaminliberator. Deswegen ist von Walnüssen abzuraten.
Tatsächlich ist auch Walnuss-Öl eher zu vermeiden, da zwar Histamin und Serotonin nicht ölgängig sind, aber es bei Walnussöl zu Verunreinigungen kommen kann und deswegen hier wieder Histamin entstehen kann.
Phytinsäure als Nuss-Bestandteil schwierig mit Histaminintoleranz
- Phytinsäure hat antioxidative Fähigkeiten, kann daher sogar gegen Krebs schützen.
- Phytinsäure verzögert den Abbau von Stärke und unterstützt so die Verdauung.
- Phytinsäure kann Eisen binden und so einen Überschuss im Körper regulieren (Eisenüberschuss kann schädlich sein für den Organismus).
Fazit zu Nüssen und Histaminintoleranz: Eine Handvoll ist meist ok
Es wird empfohlen, den Verzehr von Nüssen nicht zu übertreiben. Eine Handvoll Nüsse am Tag ist daher eine sehr gesunde Menge. Mandlen und Cashews haben außerdem gute entzündungshemmende Faktoren, was immer eine gute Idee ist bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten um den Darm zu entlasten und zu unterstützen.
Für immer bei Nüssen aufpassen muss nicht sein
Vielleicht hast du es selbst schon bemerkt: Je mehr du weglässt, um so sensibler wird dein Körper!? Bis dir vielleicht irgendwann nur noch wenige Lebensmittel bleiben. So geht es vielen Betroffenen von Histaminintoleranz und auch bei mir war das ähnlich.
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