Histaminarme &Histaminfreie Rezepte

Die Diagnose Histaminintoleranz stellt Betroffene häufig vor ein großes Fragezeichen: Welche Lebensmittel kann ich noch essen? Da bleibt doch fast nichts mehr übrig. Gibt es leckere Rezepte?

Gleich mal zum Start: Wir können dich beruhigen, es gibt noch genügend leckere Lebensmittel mit denen du histaminfreie Rezepte zaubern kannst.

Histaminfreie rezepte
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Eine Übersicht von histaminarmen Lebensmitteln, die bei einer Histaminintoleranz verträglich sind, findest du hier.

Wenn du eine Histaminintoleranz entwickelt hast, dann bedeutet das erst einmal eine Umstellung deines Essens. Histaminhaltige Lebensmittel solltest du zumächst einmal gänzlich streichen und dich ab sofort histaminfrei ernähren.
Mit der Zeit wird eine histaminarme Ernährung möglich und wichtig sein. Eine Entgiftung deines Körpers sowie die Durchführung einer Darmsanierung kann dir auf deinem Weg der Heilung sehr gut helfen.

Für histaminfreie Rezeptideen und, um dir den Alltag mit der Histaminintoleranz zu erleichtern, findest du hier auf meiner Seite tolle Rezepte, die garantiert histaminarm, meistens histaminfrei sind.

Frühstück & Brote

Mit einfachen Rezepten gestärkt in den Morgen starten. Finde hier tolle Rezepte für ein histaminfreies Frühstück.

Bei einer Histaminintoleranz ist es außerdem wichtig auf hefefreie Brote und Brötchen zu achten. Wie du diese ganz einfach und selbst machen kannst, erfährst du hier in meinen Brot & Brötchen Rezepten.

Histaminfreies frühstück rezepte
Histaminarme hauptgerichte rezepte

Hauptgerichte & Getränke

Garantiert histaminarme Rezepte für das Mittag- und Abendessen findest du hier.

Und dazu immer nur Wasser trinken ist doch langweilig. Finde hier leckere Smoothies und Getränkideen!

Histaminfreie kuchen und süßes

Nachtisch, Kuchen & Co.

Nie wieder Süßes essen? Bei einer Histaminintoleranz ist es gar nicht so einfach im Supermarktregal fündig zu werden. Mit Hilfe unserer histaminfreien, süßen Rezepte kannst auch du endlich wieder naschen.

Und für die Weihnachtszeit findest du hier sogar histaminfreie Plätzchen-Rezepte.

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Glossar für die histaminfreien Rezepte

Backpulver

Am besten verwendet man bei einer Histaminintoleranz das Backpulver aus Bioläden bzw. ein Bioprodukt. Denn in herkömmlichem Backpulver sind häufiger Phosphate sowie gegebenenfalls Emulgatoren enthalten. Weinsteinbackpulver ist ebenfalls unproblematisch. Natron sollte hingegen mit Vorsicht ausprobiert werden.

Ei

Eiweiß gilt als Histaminliberator. Wenn das Ei jedoch komplett durchgekocht, gebacken oder gebraten wurde, sollten keine Probleme mehr auftreten. Außerdem haben Eier einen hohen Omega 3-Wert, der entzündungshemmend wirkt. Bei Unverträglichkeit von Ei kann jedoch auch eine Eiweißintoleranz vorliegen. Dies sollte mit dem Arzt abgeklärt werden. Wer Probleme mit Hühnerei hat oder auf Nummer sicher gehen möchte, verwendet Wachteleier. Eine vegane Variante zum “kleben” von Kuchen sind Leinsamen oder Chiasamen, die in Wasser eingelegt eine schöne klebrige Masse bilden. Der positive Nebeneffekt: Chia- und Leinsamen haben viele Nährstoffe, Vitamine und Mineralien und sind gleichzeitig ein guter Eiweißlieferant. Mehr Möglichkeiten für den Ei-Ersatz findest du hier.

Essig

Essig ist ein heikles Thema und wird bei einer Unverträglichkeit gegenüber Histamin meist nicht sehr gut vertragen. Besonders Dinge, die in Essig eingelegt wurden, lösen starke Beschwerden aus. Ich persönlich kann gut Apfelessig verwenden, allerdings dies auch nur in kleinen Mengen. Wichtig ist auch hierbei, auf Bio-Qualität zu achten, denn in herkömmlichem Essig ist oftmals Farbstoff oder ein Antioxidantium enthalten, welches bei Histaminintoleranz nicht gut vertragen wird. Essig sollte jeder für sich einfach vorsichtig austesten.

Frischkäse

Bei Frischkäse ist es sehr wichtig, dass man auf die Verpackung und die Inhaltsstoffe schaut. Am besten verträglich ist Frischkäse, der nur aus Frischkäse und Salz besteht, – wie es alle Bioprodukte (ob aus Naturkostladen oder Supermarkt) tun. Denn viele Frischkäse enthalten zusätzlich Antioxidationsmittel oder auch E-Stoffe, die häufig Beschwerden auslösen.

Gewürze

Die Verträglichkeit von Gewürzen ist unterschiedlich. Meist sind die Mengen auch so klein, dass sie keine akuten Probleme machen. Allerdings habe ich gelesen, dass zu starke/scharfe Gewürze wie schwarzer Pfeffer, Zimt, Kardamom, Anis, Muskatnuss, Nelken, Paprika die Darmschleimhaut angreifen und sie durchlässiger machen. Generell sehr schlecht vertragen werden Chili, Curry, Cayennepfeffer und Sojasoße.
Eine ausführliche Liste mit verträglichen und unverträglichen Gewürzen und Kräutern bei einer Histaminintoleranz haben wir dir hier auch zusammengefasst.

Gemüsebrühe

Gemüsebrühe ist ein heikles Thema und sollte tatsächlich ausschließlich in Naturkost- oder Bioläden gekauft werden. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass die Gemüsebrühe hefefrei ist und (was manchmal etwas tricky ist) keine Tomaten oder (natürliches) Aroma enthält. Wenn man eine Marke gefunden hat, die man gut verträgt, dann sollte man am besten nur noch diese kaufen, denn es ist tatsächlich schwierig, eine verträgliche Gemüsebrühe zu finden.

Käse

Käse hat leider sehr viel Histamin, je härter, umso mehr. Es gibt ein paar wenige Ausnahmen bzw. relativ gut verträgliche Varianten. Mozzarella zum Beispiel ist meist kein Problem, so lange darauf geachtet wird, dass der Mozzarella nicht in Säuerungsmittel, sondern nur in Milchsäure gereift ist. Dies ist beispielsweise bei den Bio-Marken auch jenen im Supermarkt sowie beim originalen Büffelmozzarella der Fall. Butterkäse ist ebenfalls eine tolle Alternative. Butterkäse gibt es sowohl von der Kuh als auch von der Ziege, er schmeckt ein wenig wie Erdammer und ist ein sehr weicher Hart- bzw. Schnittkäse. Gruyère und sehr junger Gouda stellen oftmals ebenfalls eine gut verträgliche Variante dar.

Mehl

Beim Backen verwende ich meistens Dinkelmehl, weil es mir besser schmeckt. Viele Menschen mit HIT vertragen Weizen auch schlecht, da das Eiweiß des Weizens für die Verdauung eine Herausforderung darstellt. Da die Verdauung von Menschen mit einer Histaminintoleranz sowieso angeschlagen ist, muss man sie nicht noch zusätzlich mit der Aufspaltung von Weizeneiweiß überfordern. Generell kann es Sinn machen, bei einem gereizten Darm vollständig auf glutenhaltige Getreidesorten zu verzichten (für eine Dauer von ca. 2 Wochen), um zu sehen, ob dies Entspannung für den Darm und das Verdauungssystem bringt.

Milch

Milch kann Probleme bereiten, wenn sie schon einige Tage geöffnet ist. Daher sollte Milch immer frisch und in den nächsten 3 Tagen nach Öffnung verbraucht werden. Manchmal wird bei einer Histaminintoleranz auch Sahne besser vertragen, da der Reifeprozess abgeschlossen ist und sie nach dem Öffnen nicht weiter reift. Es sollte keine H-Milch verwendet werden, da diese haltbar gemacht worden ist. Da Milch ein häufiges Nahrungsmittelallergen ist, kann es gut sein, dass eine vorhandene Histaminintoleranz eine Laktoseunverträglichkeit auslösen kann – das bitte vom Arzt abklären lassen.
Alternativen können außerdem Hafer-, Mandel-, Kokos- oder Reismilch sein.

Nüsse

Nüsse und Samen selbst haben kaum Histamin, sind aber reich an anderen biogenen Aminen, die zu Beschwerden führen können. Du solltest darauf achten, dass die Nüsse wirklich sehr frisch sind. Verwende am besten keine bereits gemahlenen Nüsse, da diese häufig schneller ranzig werden. Mandeln beispielsweise gelten als entzündungshemmend, was wiederum deinem Darm sehr gut tun kann, weniger ist allerdings mehr. Mit der Verwendung von Nüssen solltest du vorsichtig umgehen: Aufgrund der in Nüssen enthaltenen Enzymhemmer sowie Antinährstoffen solltest du nicht mehr als eine Handvoll am Tag zu dir nehmen.
In dem Artikel Nüsse und Histaminintoleranz? Was du darüber wissen solltest! findest du noch mehr zum Thema!

Öl

Olivenöl ist lecker, gesund und auch bei einer Histaminintoleranz völlig unproblematisch. Allerdings, zum Backen ist das Öl nicht so sehr geeignet, da es einen starken Eigengeschmack hat. Neutraler ist da Sonnenblumenöl oder Rapsöl. Im Prinzip machen Öle keine Probleme bei einer Histaminunverträglichkeit, da Histamin nicht in Öl löslich ist. Es könnte nur passieren, dass bei besonders schonender Pressung Originalsubstanzen in das Öl hineingeraten. Auch da muss wieder jeder sein eigenes Maß finden. Zum Braten eignet sich sehr gut Kokosöl, es verleiht außerdem jedem Gericht eine exotische Note und ist komplett histaminfrei.

Pilze

Histamin äußert sich bei vielen Menschen unterschiedlich, daher ist auch hier leider wieder ausprobieren angesagt. Allerdings ist es wohl eine weitverbreitete Mär, dass Pilze generell schlecht verträglich sind bei einer Unverträglichkeit gegenüber Histamin. Selbstverständlich sollte darauf geachtet werden, dass die Pilze frisch sind, also weder getrocknet noch aus der Dose, sondern am besten ganz frisch oder direkt aus dem Wald. Champignons sowie frische Steinpilze und oftmals auch Kräuterseitlinge werden in der Regel gut vertragen – Austernpilze, Shiitake sowie Morcheln eher seltener.
Mehr zum Thema Pilze bei Histaminintoleranz sowie Tricks, wie du sie wiedergenießen kannst, haben wir dir in einem eigenen Artikel zusammengefasst.

Samen

Mit Samen sollte wie auch mit Nüssen mit Vorsicht umgegangen werden, da sie schnell schlecht werden können und einige biogene Aminosäuren enthalten, die eventuell zu Beschwerden führen können. Chiasamen und auch Leinsamen werden bei einer Histaminintoleranz sehr gut vertragen, da Chiasamen sogar histaminsenkendes Quercetin enthalten und Leinsamen entzündungshemmend wirken. Diese Samen gehören zu den sogenannten Superfoods und sind reich an guten Nährstoffen, Mineralien, Vitaminen und Eiweißen.

Vanillepudding

Vanillepudding in Bio-Qualität wird gut vertragen, da dort nur Stärke und echte Vanille enthalten sind. Bei den herkömmlichen Puddingpulvern finden sich oftmals künstliches Aroma oder auch Farbstoffe.

Vanillezucker

Immer den mit echter (Bourbon-)Vanille verwenden, niemals Vanillin! Denn dieses ist ein künstliches Produkt und wird bei einer Histaminintoleranz sehr schlecht vertragen.

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4 Kommentare

  1. Christina Weber

    Hallo, wir haben seit Januar die Diagnose histaminintolerant. Nun suche ich nach Rezepten. Da zu dieser Histaminintoleranz noch eine Glutenintoleranz sowie eine Unverträglichkeit / Allergie gegen Eier, Weizen, Dinkel, Soja, Senf, Kasein,… besteht ist das nicht so einfach. Ein paar der o.g. Rezepte sind der Hammer. Ich werde versuchen, das Brot zu backen. Danke. Nur kommen in den Rezepten immer mal wieder Himbeeren vor. Auf meinen „no go-Histamin-Listen“ steht die Himbeere und auch die Erdbeere. Geht Himbeere doch?
    Würde mich über eine Antwort riesig freuen. DANKE

    Antworten
    • Nora Hodeige

      Hallo Christina, danke für deine Nachricht und alles Gute für euch mit HIT und den anderen Allergien/Intoleranzen. Es freut uns, dass du schon ein paar gute Rezepte gefunden hast bei uns. Himbeeren sind eines der Mythen, die sich schon lange als veraltet heraus gestellt haben und mittlerweile wieder „grün“ sind und als verträglich gelten. Gerne kannst du sie ausprobieren. Alles Gute für dich, Nora

      Antworten
  2. Katharina

    Wow, hier kann man sich ja super durch die Rezepte stöbern! Vielen Dank dafür, sehr hilfreich!

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    • Jacqueline Hallmann

      Super, das freut uns sehr! Ganz viel Spaß beim Entdecken und Nachkochen 🙂

      Antworten

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